
Wo liegt Ihr Fokus?
Lassen Sie uns mal mit einer kleinen Übung starten. Was fällt Ihnen auf?
1 * 9 = 9
2 * 9 = 18
3 * 9 = 27
4 * 9 = 36
5 * 9 = 45
6 * 9 = 54
7 * 9 = 63
8 * 9 = 72
9 * 9 = 82
10 * 9 = 90
Na, haben Sie Ihn entdeckt? Was?
Natürlich den Fehler! Klar haben Sie.
Richtig, 9 * 9 = 81 und nicht 82!
Sofort, ohne lange suchen zu müssen bohrt sich der Fehler in unser Blickfeld. „Da! Da ist ein Fehler! Das ist falsch!“ Vielleicht sogar noch mit einem kleinen „Ha!“. Welch eine Freude, wir haben einen Fehler entdeckt. Der der ihn gefunden hat, freut sich. Der der ihn gemacht hat, schämt sich vielleicht sogar.
Was komischer Weise in diesem Moment verborgen bleibt sind die restlichen 9 Aufgaben die richtig sind! Sie kennen ja alle sicherlich das klassische Beispiel „Ist das Glas nun halb leer oder halb voll“?
Ok, bei 50/50 ist es auch deutlich schwieriger, allerdings bei dem oberen Beispiel ist das Verhältnis 9 zu 1 und dennoch sehen wir „nur“ den Fehler!
Wie ist das in Ihrer Arbeit? Mit Ihren Mitarbeitenden? Mit Ihnen selbst? Oder vielleicht sogar im Privaten? Mit Ihrer Familie, Kindern, Partner?
Wo liegt Ihr Fokus?
Dieses Defizitdenken hat sich über Jahre hinweg in unser Leben eingebrannt. Schon in der Schule hies es „Du hast 15 Fehler. Das ist eine 5.“ Dann ging es zuhause weiter „Wie kannst du nur eine 5 schreiben, du musst viel mehr lernen.“ Es steht völlig außer Frage, das eine 5 keine Gute Note ist und dennoch liegt es am Fokus. Wie diese wahre Geschichte aus dem Leben des amerikanischen Erfinders Thomas Alva Edison zeigt:
Eines Tages kam der kleine Thomas Edison von der Schule nach Hause und gab seiner Mutter eine Mitteilung seiner Lehrerin. Er sagte ihr: „Die Lehrerin hat gesagt, dass ich nur dir diesen Brief geben darf.“
Die Augen seiner Mutter waren von Tränen erfüllt, als sie ihm diesen Brief laut vorlas: „Ihr Sohn ist ein Genie. Diese Schule kann ihn nicht entsprechend fördern, da wir nicht genug gute Lehrer haben. Bitte unterrichten sie ihn ab jetzt selbst.“
Viele, viele Jahre später – seine Mutter war längst gestorben und Thomas, einer der größten Erfinder seines Jahrhunderts – kramte in alten Familiensachen. Plötzlich sah er in der Ecke einer Schreibtischschublade diese bewusste Mitteilung seiner ehemaligen Lehrerin und öffnete sie. In dem Brief stand: „Ihr Sohn ist geistig unterbemittelt und wir möchten ihn nicht mehr an unserer Schule unterrichten.“
Edison weinte daraufhin sehr lange und schrieb in sein Tagebuch: „Thomas Alva Edison war ein geistig unterbemitteltes Kind und wurde durch die heroische Tat seiner Mutter zu einem der größten Genies dieses Jahrhunderts.“
Sehen Sie. Der Fokus der Mutter war hier Lebens verändernd.
Wo liegt Ihr Fokus?
Geben Sie Ihren Mitarbeitenden auch eine solche Chance? Nutzen Sie Fehler, um gemeinsam daraus zu lernen oder um andere klein zu machen?
Ändern Sie Ihren Fokus zum Thema Fehler. Sehen Sie in jedem Fehler ein Lerngeschenk. und feiern Sie sie gemeinsam mit Ihrem Team.
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